Auditor*in in der Pflege (digitale Präsenz)

Dieser Online-Lehrgang richtet sich an Qualitätsbeauftragte in der Pflege, die den Auftrag haben, Prozessaudits durchzuführen, um die Qualität in ihrer Pflegeeinrichtung aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Das Prozessaudit ist eine bewährte Methode zur Qualitätssicherung, die vor allem den Anwender*innen der ISO-Normen zum Qualitätsmanagement bekannt ist. Audits sind aber auch Bestandteil des vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) empfohlenen Vorgehens zur Implementierung der Nationalen Expertenstandards.

Unabhängig vom angewendeten QM-Konzept können Prozessaudits genutzt werden, um:
- die Implementierung neuer Prozesse zu unterstützen,
- Risiken zu identifizieren, die mit der Umsetzung von Prozessen verbunden sind,
- die wirkungsvolle Anwendung der Prozesse in der Praxis zu überprüfen und
- die Umsetzung von Vorbeugungs- und Korrekturmaßnahmen zu überwachen.

Der Lehrgang besteht aus folgenden drei Phasen:

1 Grundlagen, Methoden und Prozessauditplanung

In der ersten Lehrgangsphase werden den Teilnehmer*innen die Grundbegriffe und Methoden der Auditierung vermittelt. Die Teilnehmer*innen werden schrittweise zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines Prozessaudits in der eignen Einrichtung angeleitet. Die Teilnehmer*innen analysieren einen Prozess ihrer Pflegeeinrichtung, prüfen die Prozessdokumente, erstellen eine Auditleitfaden und planen die Erhebung von Auditbefunden. Anhand von Fallbeispielen wird die Erhebung, Dokumentation und Bewertung von Auditbefunden trainiert. Schließlich erstellen die Teilnehmer*innen einen Auditplan zur Durchführung eines Prozessaudits, das sie in der zweiten Lehrgangsphase in ihrer Pflegeeinrichtung durchführen.

2 Prozessaudit durchführen

Die Teilnehmer*innen führen das Prozessaudit (im Umfang von vier bis sechs Stunden Dauer) in ihrer Pflegeeinrichtung durch, protokollieren die erhobenen Auditbefunde und erstellen einen Auditbericht. Ideal ist es, wenn die Teilnehmer*innen dabei von einer erfahrenen Auditor*in begleitet werden oder das Prozessaudit zu zweit durchführen.

3 Follow-up

In der dritten Phase stellen die Teilnehmer*innen zunächst ihre Auditberichte vor. Die Auditberichte werden anschließend gemeinsam analysiert und nachbesprochen, um daraus ggf. Verbesserungen abzuleiten. Die Teilnehmer*innen stellen unklare Auditbefunde vor, um gemeinsam mit dem Dozenten eine valide Bewertung vorzunehmen. Schließlich wird erörtert, wie Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen mit den verantwortlichen Führungskräften abgestimmt und wirksam umgesetzt werden können.

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